Vortragsprogramm Winter 2023/24

Bäume und Wälder unserer Erde

Flyer Vorträge BBG Winter 2023-24

Montag, 20. November 2023
Lebensräume in Bäumen
Thibault Lachat
Baumlöcher, tote oder abgebrochene Äste und noch «schlimmer» Baumpilze wurden langer Zeit als Schäden betrachtet und Bäume mit solchen Eigenschaften mussten weichen. Heute werden solche Bäume als Habitatbäume bezeichnet und sogar gefördert. Welchen Beitrag solche Bäume für die Erhaltung der Waldbiodiversität liefern können, welche Arten von solchen Baummikrohabitaten profitieren und ob Habitatbäume nur im Wald vorkommen erfahren Sie in diesem Vortrag.

Montag, 27. November 2023
Mehr als Pekan- und Baumnüsse: die Walnussgewächse der Welt
Gregor Kozlowski
Die Juglandaceen sind mit rund 60 Arten eine der kleineren Pflanzenfamilien. In vergangenen Epochen war ihre Vielfalt aber viel grösser: sie bildeten einen wichtigen Bestandteil der Wälder Europas und der ganzen Nordhemisphäre. Heute gelten alle Vertreter dieser Familie als Reliktarten. Sie ist auch eine der wenigen Pflanzenfamilien, die ausschliesslich aus Bäumen besteht. Als Objekte zur Erforschung der Evolution und Biogeografie der Pflanzenwelt besitzen sie einen hohen wissenschaftlichen Wert. Gleichzeitig sind sie geschätzte Nutzpflanzen und haben somit auch eine grosse wirtschaftliche Bedeutung. Die Forschungsgruppe des Botanischen Gartens der Universität Freiburg, in Zusammenarbeit mit zahlreichen nationalen und internationalen Partnern, erforscht seit Jahren verschiedene Aspekte der Biogeografie und Biologie dieser spannenden Familie. Der Vortrag wird nach einer allgemeinen Einführung über Morphologie, Vielfalt und Verbreitung der Walnussgewächse, einige Arten und die schönsten Wälder vorstellen. Die Reise führt von den tropischen Nebelwäldern Costa Ricas, über uralte Wälder Aserbeidschans bis zu Auenwäldern Ostasiens.

Montag, 4. Dezember 2023
Fichte, Arve, Birke und Südbuche – ein Spaziergang zu den weltweiten Waldgrenzen der Gebirge
Peter Steiger
Von unseren Wanderungen in den Alpen tragen wir eindrucksvolle Bilder wetterzerzauster Waldgrenzen in uns. Alpine Waldgrenzen finden sich weltweit in Gebirgen. Welche Baumarten formen diese Waldgrenzen unter welchen klimatischen Bedingungen? Sind Gemeinsamkeiten erkennbar? Folgt die Südhalbkugel anderen Regeln? Wie sehen tropische Gebirgswaldgrenzen aus?

Montag, 29. Januar 2024
Wald im Klimawandel
Esther Frei
Der Klimawandel beeinflusst den Schweizer Wald vom Mittelland bis an die Waldgrenze. Wir müssen in den kommenden Jahrzehnten mit drastischen Veränderungen rechnen. Während höhere Temperaturen und Trockenheit dem Wald in den tieferen Lagen immer mehr zu schaffen machen, breitet er sich im Gebirge sogar aus. Der Vortrag beleuchtet verschiedene Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald.

Montag, 5. Februar 2024
Palmen – die etwas anderen Bäume
Katja Rembold
Wann ist ein Baum ein Baum? Einige Definitionen schliessen die Familie der Palmengewächse (Arecaceae) mit ein, andere eher nicht. Bei rund 2’600 Palmenarten ist es aber auch nicht so leicht, eine gemeinsame Definition zu finden. Neben dem klassischen Palmenbild mit Stamm und einem Schopf gefiederter Palmwedel gibt es noch zahlreiche Erscheinungsformen, z.B. mit verzweigten, kletternden oder unterirdischen Stämmen und mit ganzrandigen oder gefächerten Blättern. Besonders in den Tropen und Subtropen sind Palmen oft landschaftsprägend. Und so vielfältig wie die Palmen selbst ist auch ihr Nutzen für den Menschen. Sehen wir uns die Diversität der Palmengewächse etwas genauer an und lassen uns von ihren Formen und Rekorden verzaubern!

Montag, 12. Februar 2024
Eichen gegen Kiefern – wer gewinnt?
Stefan Eggenberg
Quercus und Pinus – zwei formenreiche Baumgattungen der Nordhemisphäre. In vielen Regionen liefern sich die Eichen und Föhren (Kiefern) ein Rennen um die Dominanz und oft genug finden sie ein sich ergänzendes Nebeneinander. Sie prägen viele Landschaften von der Mittelmeerküste bis in Bergregionen und waren für Menschen in vielen Kulturen wichtig. Wir erkunden die Vielfalt dieser prächtigen Bäume und stellen sie in einen biogeografischen und ökologischen Zusammenhang.

Montag, 26. Februar 2024
Gehölze in Biotopen von nationaler Bedeutung
Steffen Boch
Die Wirkungskontrolle Biotopschutz Schweiz (WBS) ist ein langfristig angelegtes Monitoring in den Biotopen von nationaler Bedeutung. Mittels Luftbildanalysen sowie floristischen und faunistischen Felderhebungen wird untersucht, ob sich die Biotope gemäss ihren Schutzzielen entwickeln und in ihrer Qualität erhalten bleiben. Gehölze fanden jedoch bislang bei den Analysen der Daten nur wenig Beachtung, obwohl Gehölze in Auen und Hochmoorwäldern oft wichtige, bestandsprägende Elemente sind. In Trockenwiesen und -weiden sowie Flachmooren ist der Aufwuchs von Gehölzen hingegen meist weniger gern gesehen, denn Verbuschung und Bewaldung deuten auf die Aufgabe der traditionellen Nutzung hin. Wo aber befinden sich eigentlich die Hotspots der Gehölzbiodiversität und welche Faktoren beeinflussen diese Diversität? Welche Effekte hat die Verbuschung auf die Diversität von Grasländern. Welchen Beitrag kann die WBS leisten, um frühzeitig negative Entwicklungen festzustellen und welche Tools können Unterstützung bei der Umsetzung von Massnahmen bieten? Diese und andere böimige Neuigkeiten aus den Schweizer Schutzgebieten sind die Themen dieses Vortragsabends.

Montag, 4. März 2024
Jahreshauptversammlung mit Kurzvorträgen
Wie immer mit dem legendären Büchertausch!